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Geschichte

18.11.2022

Aller-retour et aller

Karolin Meunier

Karolin Meunier fügte dem temporären Buchladen der GAK in ihrer Performance am 19.11.2022 einen imaginären Kinoraum hinzu, in Abwesenheit eines Films: 

Aller-retour et aller tritt in Dialog mit Wanda (USA 1970), dem ersten und einzigen Spielfilm der Regisseurin und Schauspielerin Barbara Loden. Die Protagonistin, gespielt von Loden, verlässt ihr Zuhause im Kohlebergbaugebiet im ländlichen Pennsylvania und wird zur scheinbar ziellosen Begleiterin eines Bankräubers. Der Film gehört heute zu einem der wichtigsten Werke des weiblichen Independent Kino. Die französische Autorin Nathalie Léger hat der Geschichte 2012 ein Buch gewidmet. In Supplément à la vie de Barbara Loden schreibt sie: „Eine Frau erzählt ihre Geschichte durch die einer anderen Frau.“ Karolin Meunier blendet in ihrer Lesung die Biographien von Filmfigur, Schauspielerin und Literatin sprachlich ineinander und bringt dabei den Prozess der Lektüre und Übersetzung selbst zur Aufführung.

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Ausschnitt aus Karolin Meuniers Performance am 19.11.2022 in der GAK Bremen.

Karolin Meunier: Aller-retour et aller, 2019/2022, GAK Bremen, Fotografie: Jiye Lee

Aller-retour et aller wurde erstmals im Rahmen der Ausstellung The Making of Husbands in den KW Institute for Contemporary Art, Berlin (2019) im Kino Arsenal aufgeführt.

Der Text der Performance ist in der Publikationsreihe des Harun Farocki Instituts erschienen als HaFI 017: Karolin Meunier: Aller-retour et aller. Über „Wanda“ und „Supplément à la vie de Barbara Loden“.

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