24.05.2023
Publizieren als urbane Praxis
Berliner Hefte zu Geschichte und Gegenwart der Stadt
mit Joerg Franzbecker und Florian Wüst
im Rahmen von "Doch alle eine Insel?"
Die Berliner Hefte zu Geschichte und Gegenwart der Stadt sind eine fortlaufende Reihe, die künstlerische, essayistische und aktivistische Praxen miteinander verbinden. Die Publikationen thematisieren die sozialen, kulturellen und ökonomischen Veränderungen in Berlin und anderen Städten. Die Berliner Hefte verstehen sich als ein Produktionszusammenhang, der unterschiedlichen Autor*innen und Herausgeber*innen offensteht und das analoge und digitale Publizieren in Veranstaltungs- und Ausstellungsformate einbezieht.
Joerg Franzbecker co-kuratiert, -publiziert, -produziert in überwiegend gemeinschaftlichen Zusammenhängen verschiedene Formate im Kontext von Kunst und Stadtraum. Florian Wüst arbeitet als Filmkurator, Künstler und Publizist. Er kuratiert Filmprogramme und Ausstellungen für internationale Kunstinstitutionen, Kinos und Festivals. Beide sind Mit-Verleger der Berliner Hefte zu Geschichte und Gegenwart der Stadt und waren zuletzt Mitglieder des nGbK-Projekts X Properties (2022), zu dem das gleichnamige Berliner Heft #11 erschien.
X Properties verhandelt die Wirkmacht des Finanzkapitals über die soziale und kulturelle Produktion von Stadt, ihre Beziehungsweisen und Subjekte. Die Texte des Hefts kombinieren Berliner Fallstudien mit globalen Perspektiven auf die De-/Finanzialisierung der Stadt. In ihrer Präsentation stellen Florian und Joerg die Berliner Hefte vor und beschreiben ihre Sicht auf den immer stärker finanzialisierten städtischen Raum.
Der Vortrag wurde gehalten am 25.5.2023 im Rahmen von "Doch alle eine Insel?", einer Auseinandersetzung mit den Ansteckungen, Schichtungen und territorialen Strukturen, die die Stadt in ihrer gegenwärtigen Komplexität durchziehen. Die Bilder, die im öffentlichen Raum produziert werden, unterdrücken subjektive Realitäten, anstatt sie zu adressieren. Wie können künstlerische Arbeitsweisen im Verhältnis zu diesen Ordnungen einen Raum der Imagination entstehen lassen?
Mit finanzieller Unterstützung von Der Senator für Kultur der Freien Hansestadt Bremen und Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Zusammenhang mit dem Programm NEUSTARTplus Plattformen der bildenden Kunst der Stiftung Kunstfonds